AHV-Reserven: die Fakten

In Gesprächen wird immer wieder gesagt, die AHV-Reserven seien so gross, dass damit die nächsten 11,2 Jahre die Renten ausbezahlt werden könnten. Die Wirklichkeit sieht etwas anders aus. In der Zahl 11,2 sind nämlich keine Zuwachsraten der Rentenbezüge eingerechnet.

Tatsächliche Reserven: Im AHV-Jahresbericht ist der Kapitalstand per Ende 2014 mit CHF 2936,73 Mio. angegeben. Dieses Kapital ist nach einem neutralen Szenario der Regierung bis Ende 2023 für Rentenauszahlungen verbraucht. Ende 2014 waren ökonomisch für 9 Jahre Reserven vorhanden.

Wem gehört das Vermögen? In der AHV sind mehr als die Hälfte der versicherten Arbeitnehmer Grenzgänger. Ein grosser Teil des AHV-Vermögens gehört nicht den Liechtensteinern, sondern den Grenzgängern und Ausländern. Die in den letzten Jahren stark angestiegene Zahl der Grenzgänger und Ausländer kommen ab etwa 2030 in Pension. Gemäss Szenario der Regierung müssen ab 2032 jährlich mehr als 555 Mio. für Renten ausbezahlt werden. Nach meiner Auffassung sollten die AHV–Reserven vorerst noch ein paar Jahre erhalten oder nur wenig abgebaut werden — als Sicherheit. Falls in den nächsten Jahren die Wirtschaft nur mässig floriert, ist es gut, genügend Reserven zu haben.

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